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  • Nathalie

IRONMAN Hamburg 2019

Was für ein Rennen! Mal wieder bei gewohnter Hitze um die 30 Grad und pralle Sonne.



Zieleinlauf

Nach vielen stressigen Trainingswochen ging es am Freitagmorgen endlich auf das Ironman Gelände die Startunterlagen abholen! Abends, nach Feierabend wurden dann alle Sachen gepackt für den Check-In am Samstag. Samstag wurde es dann aber noch ein wenig Stressig, irgendwie hatte ich das Gefühl komisch auf dem Rad zu sitzen, also ging es noch zum Fahrradladen meines Vertrauens: Nobelhobel. Bernd hat mir sofort geholfen und noch ein kleines Fitting gemacht, denn mein Gefühl hat mich nicht getrügt, der Sattel war verrutscht. Anschließend habe ich mit einer Freundin und gleichzeitig meiner stärksten Konkurrentin noch eine kleine Runde um die Alster gedreht um zu kontrollieren ob nun alles passt. Und schon ging es zum Check in.


Wieder zu Hause angekommen gab es noch eine große Portion Kartoffelauflauf und ab ging es ins Bett. Denn um 3:45 Uhr hat der Wecker bereits wieder geklingelt und es war Zeit zum Frühstücken (Ich frühstücke meist circa 3h vor einem Start), es gab Porridge mit Rohrzucker und Bananenbrot. Und auf ging es zum Start!

Um 05:30 in der Wechselzone angekommen, schnell noch die Getränke am Fahrrad befestigt, ich verwende auf langen Strecken gerne Getränkepulver von Maurten. Bei Sonnenaufgang ging es dann an den Schwimmstart. Um 6:30 sind die Profis gestartet, zehn Minuten später war der Rolling Start der Altersklassen Athleten dran.

Um 06:44 Uhr war ich dann endlich im Wasser. Ich habe mir von Beginn an meine Kräfte eingeteilt, Schwimmen ist einfach nicht meine Stärke da möchte ich zügig und möglichst ohne viel fertig werden. Zwischen durch gab es zwar Gerangel mit ein paar Männern (scheinbar sind einigen die 30 Sekunden beim Schwimmen sehr wichtig) aber die meiste Zeit war genug Platz und es war ein schönes Schwimmen. Nach 1:12h und 200 Ehrenmetern bin ich dann am Rathaus aus dem Wasser gestiegen. Und dann fangen die Herren der Schöpfung gerne an zu trödeln und den Weg zur Wechselzone zu versperren, aber watt solls! Unterwegs zur Wechselzone noch meine schöne Schwimmbrille verloren, also nochmal zurück und die Bille einsammeln, in der Wechselzone dann vergessen die Socken vor den Radschuhen anzuziehen. Normalerweise benutze ich beim Triathlon keine Socken außer auf der Langdistanz. Ein somit chaotischer erster Wechsel.


Am Fahrrad angekommen hatte meine Freundin lieberweise noch einen Riegel an meinem Rad befestigt da irgendjemand über Nacht meine Gels geklaut hatte! Kaum war ich zwei Kilometer auf dem Rad, hat das Kopfsteinpflaster mein Trinksystem komplett zerlegt obwohl ich es festgehalten habe und super langsam gefahren bin. Also absteigen und alle Teile suchen und alles wieder anbauen, das war super. Die ersten 90 Kilometer waren super schnell, auf der zweiten Runde hat mir die Hitze leider sehr zu schaffen gemacht. Mein Trinksystem hatte ein Leck und es gab einfach zu wenig Verpflegungsstellen um regelmäßig auffüllen zu können. Zwangsläufig musste ich auf der zweiten Runde ordentlich Tempo raus nehmen da mich bereits Kopfschmerzen plagten und sich ein leichtes Schwindelgefühl einstellte. Als dann endlich wieder eine Verpflegungsstelle kam, habe ich mir Trinkflaschen in den Anzug gesteckt um gegen das Flüssigkeitsdefizit anzukommen. Zur Hitze und prallen Sonne ohne eine einzige Wolke kam noch Wind welcher das Fahren nicht leichter machte. Am Ende sind es über die 183 KM 5:20h geworden dies entspricht einem Schnitt von 34Kmh, mehr war unter den Bedingungen einfach nicht drin.


Als ich vom Rad abstieg, war ich noch immer etwas dehydriert und habe gezweifelt, das Laufen tatsächlich noch durchziehen zu können. Ich bin den Marathon also langsam angegangen habe ordentlich getrunken, hauptsächlich Elektrolyt und Salzwasser, und mich mit Duschen und Schwämmen abgekühlt. Nach einigen Kilometern war ich wieder einigermaßen Fit, so fit wie man es halt nach über sechs Stunden Sport ist. Lange lag ich auf Platz zwei habe jedoch auf der Laufstrecke einiges wett gemacht und habe mit großem Vorsprung nach 3:45h den Marathon beendet und bin mit einer Gesamtzeit von 10:29:59 als Gesamt 12. und Altersklassen Siegerin über die Ziellinie gelaufen. Im Ziel haben gleich drei bekannte Gesichter auf mich gewartet, meine Mädels haben mich mit tosendem Jubel und einer schweren Medaille empfangen. Das ist eines der schönsten Dinge am Ironman in Hamburg, so viele Bekannte Gesichter! Am Streckenrand haben Familie und Freunde mich unterstützt, auf der Strecke waren noch zwei Jungs aus meinem Team unterwegs und an der Laufstrecke hat das Kaifu TriTeam ordentlich Stimmung gemacht! Ohne diese weltbeste Unterstützung hätte ich die letzten acht Kilometer nur schwer geschafft, denn dann wollten die Muskeln wirklich nicht mehr.





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